Kanal | канал
Ein Stück aus Erlangen am Europakanal, der nach ca. 2510 km ins Schwarze Meer fließt
Seit einem Jahr herrscht Krieg in Europa. Es ist viel die Rede von Solidarität, von der Verteidigung unserer Demokratie und einer Zeitenwende. Doch bildet sich diese Zeitenwende, von der wir lesen, in unserem Leben ab? Löst sie Veränderungen aus und werden diese nachhaltig sein? Viele Menschen in Deutschland machen sich Sorgen, um gestiegene Strompreise und um eine weitere Eskalation des Krieges. Viele Menschen in der Ukraine sehen sich vor existenzielle Herausforderungen gestellt und hätten sich einen Kriegsalltag vor einiger Zeit noch genauso wenig vorstellen können wie Menschen in Deutschland. Wie hat sich unser aller Leben verändert? Was ist unser Umgang mit diesem Krieg, der nah und fern zugleich scheint?
Der Europakanal stellt eine reale Verbindung von Erlangen – durch Schleusen, Regensburg, Donauwindungen, Budapest, ein riesiges Mündungsdelta und schließlich ins Schwarze Meer fließend – in die Ukraine her. Doch auch über ganz andere Kanäle, kommen nonstop Geschichten und Bilder aus der Ukraine bei uns an. Sind wir verbunden? Oder kappen wir diese Kanäle manchmal auch ganz bewusst?
Das Stück Kanal spürt aus Erlangen heraus Verbindungen mit unterschiedlichen Menschen nach und sucht das Gespräch über die Auswirkungen dieses Krieges.
Anastasija Bräuniger und Linus Lutz, die bereits mit ihrem dokumentarischen Theaterabend
PROTEST4 Verbindungen von Erlangen zu Menschen aus Protestbewegungen in Hongkong, Chile und dem Libanon aufgenommen haben, widmen sich mit ihrem neuen Stück auch interdisziplinären Verbindungen in ihrer Arbeit: Dokumentarische Inhalte mischen sich mit szenischem Spiel, und die Geschichten werden durch die Schauspieler*innen auf der Bühne, durch Videos und in Soundinstallationen mit allen Sinnen erlebbar.
Der so entstehende poetisch-dokumentarische Theaterabend sucht und fragt nach den Verbindungen zwischen uns – uns als Künstler*innen, uns als Gemeinschaft im Theater, uns als Gesellschaft einer europäischen Stadt – und der Welt da draußen.
Unser Dank gilt besonders all den Menschen, die uns ihr Vertrauen geschenkt, mit uns gesprochen, uns unterstützt und ihre Gedanken geteilt haben und mit ihren Stimmen Teil dieses Abends geworden sind. Danke!
Особлива подяка всім людям, які довірилися нам, говорили з нами, підтримували нас, ділилися з нами своїми думками і стали частиною цього вечора своїм голосом. Дякуємо вам!
Hinweis: Der Abend thematisiert Kriegs- und Fluchterfahrungen und zeigt Bilder von Kriegszerstörung im Kontext des Angriffskriegs auf die Ukraine.
Примітка: Вечір присвячений Досвіду війни та втечі від неї, а також показує образи воєнних руйнувань у контексті агресії проти України.
FÜR SCHULKLASSEN
- Crashkurs zum Vorstellungsbesuch
- Backstage mit Schauspieler*innen
- Blick hinter die Kulissen
Interessiert? Hier geht lang…
Konzept, Fassung & Regie …
Anastasija Bräuniger
Linus Lutz
Bühne & Video …
Louis Caspar Schmitt
Kostüme …
Şirin Özdin
Louis Caspar Schmitt
Musik & Sound …
Josefine Lukschy
Alexander Meurer
Dramaturgie …
Veronika Firmenich
Mit ...
Johannes Rebers,
Alina Valerie Weinert,
im Video zu sehen Olena Spyrydonova
Dauer: 1 Stunde, 10 Minuten, ohne Pause
Fotos: © Jochen Quast
Die Produktion wird mit 5000 Euro vom Förderverein des Theater Erlangen unterstützt.

Im Verbund der Bilder, der Dia- und Monologe und einer fantastischen Sound-Installation wird eine ungemein intensive Atmosphäre erzeugt, die lange nachhallt. Der Einbruch der Wirklichkeit in die Theaterwelt – sehr clever.
Manfred Koch / Erlanger Nachrichten, 19.04.23
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