Dorothea Schroeder studierte nach einer längeren Phase humanitärer Arbeit in einem kroatischen Flüchtlingslager von 1997 bis 2001 Regie an der Bayerischen Theaterakademie August Everding und arbeitet seitdem als Schauspiel- und Musiktheaterregisseurin im deutschsprachigen Raum. Ihre Arbeiten waren u. a. in Rostock, Saarbrücken, München, Tübingen, Köln, Erlangen, Berlin, Düsseldorf, Mannheim und Hannover zu sehen. 2003 absolvierte sie ein Gaststudium am Theaterinstitut GITIS in Moskau.
Ihr Programm ist Vielfalt: Neben Uraufführungen zeitgenössischer Stoffe, Opern, Operetten und Familienstücken realisiert sie regelmäßig eigene Projekte, zuletzt Schluchten – ein theatraler Spaziergang, basierend auf Interviews mit Deutsch-Sinti und -Roma.
Gemeinsam mit Nina Gühlstorff entwickelt sie seit 2004 dokumentarische und soziokulturelle Theaterprojekte, u. a. Der Dritte Weg. Eine theatrale Demonstration zum Thema 20 Jahre Mauerfall, das zum Festival HEIMSPIEL 2011 eingeladen wurde. Von 2015 bis 2017 waren sie am Landestheater Tübingen für Believe Tank – einem zweijährigen Rechercheprojekt zum Thema Glauben, gefördert im Fonds Doppelpass der Kulturstiftung des Bundes – engagiert.
Als Kuratorin und Festivalleiterin verantwortete sie zusammen mit Nina Gühlstorff u. a. von 2005 bis 2009 das Festival Spieltriebe am Theater Osnabrück sowie 2011 das 1. Karlsruher Dramatikerfestival am Staatstheater Karlsruhe. Freie Projekte verwirklicht sie zumeist im Rahmen der von ihr mitgegründeten Produktionsplattform AKA:NYX.
In der Spielzeit 2022/23 übernimmt sie die künstlerische Umsetzung des Projekts Mit der Bürgerbühne durch die Pflegelandschaft (AT).