Antje Thoms, geboren in Stralsund, studierte Angewandte Theaterwissenschaften in Gießen und war anschließend Regieassistentin am Niedersächsischen Staatstheater Hannover. Dort arbeitete sie u.a. mit Sebastian Nübling, Luk Perceval und Jossi Wieler zusammen. Seit 2003 ist sie freiberuflich als Regisseurin und Autorin tätig und gründete 2007 zusammen mit dem Autor Jens Nielsen und dem Schauspieler Dominique Müller die freie Zürcher Theaterformation Trainingslager. Von 2014-2022 war Antje Thoms Hausregisseurin am Deutschen Theater Göttingen, seit 2022 leitet sie als Schauspieldirektorin die Sparte Schauspiel am (designierten Staats-) Theater Regensburg.
Unter den mehr als 80 Arbeiten an Staats- und Stadttheatern im gesamten deutschsprachigen Raum finden sich sowohl zahlreiche Ur- und Erstaufführungen, als auch Inszenierungen von Klassikern, Komödien, Romanadaptionen, Musik- und Familienstücken. Ihr spezielles Interesse gilt – nicht erst seit Corona – der Entwicklung von besonderen Formaten in besonderen Räumen. So entstanden in der Tiefgarage des DT Göttingen die immersiven Projekte 1984 und In Alice Welt, im Kühlergebäude des Gaswerks Augsburg-Oberhausen die Gas-Trilogie von Georg Kaiser und am Staatstheater Braunschweig das Projekt Das letzte Leuchten, welches im Laut Klub uraufgeführt wurde.
Während der Pandemie entwickelte sie in enger Zusammenarbeit mit dem Ausstatter Florian Barth diverse analoge, coronasichere Projekte, die Theaterbesuche auch während der Lockdowns möglich machten. Diese richtungsweisende Arbeit am Deutschen Theater Göttingen wurde geehrt durch eine Einladung des Drive-Through-Projekts Die Methode zum wichtigsten deutschen Theaterpreis DER FAUST.
In der Spielzeit 2023/24 inszeniert sie das Stück Der Hauptmann von Köpenick am Theater Erlangen.